Privates und Historisches verbindet Erendiz Atasü hier zu einer vielschichtigen Geschichte, in der es um Leid, Glück, Liebe und Trennung, Sinn und Unsinn, aber auch um Tod und Sterben geht, und sie schafft es, am Ende eine mystische Dimension zu erreichen, die logisch und tr�stlich zugleich ist.
Gürpınar war ein positivistisch eingestellter Mensch. Nichtsdestotrotz griff er wie Anatole France fantastische Stoffe auf und schrieb wie hier mit Gulyabani mehrere Romane, die Geister, Dämonen und Feen thematisieren.
Osmanische Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven: eine Parodie auf “neue Sitten” von R. Ekrem, eine Reihe filigranter Erzählungen vom Samipasazade und ein satirischer Roman von Ö. Seyfettin bieten unterhaltsame Lektüre und sind zugleich ein Zeitdokument.
Das Osmanische Reich aus einer anderen Perspektive betrachtet: der geniale t�rkische Historiker Prof. Dr. Ilber Ortayli reiht bekannte und unbekannte Fakten auf und stellt nun sein kompetentes, umfassendes Wissen über das Weltimperiums der Osmanen auch den deutschen Lesern zur Vergügung.
Eine romantische Liebesgeschichte, die betörende Natur von Istanbul Ende des XIX. Jahrhunderts, das Psychogramm eines Verliebten und die typische unausweichliche tödliche Auflösung - all das ist der legendäre Roman “September”, der nun auch in deutscher Sprache erscheint.
Aus dem Leben kleiner Menschen eingefangene Szenen emphatisch wiederzugeben ist die “Spezialität” von M.S. Esendal. Er hat als erster türkischer Autor Short Storys verfasst und damit neuartige Einblicke in die türkische Realität ermöglicht. Besonderes lesenswert.
Diese drei Tagebücher bieten intime Einblicke in das Leben bekannter Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik. Sie lassen einen Blick hinter die Kulissen werfen und werfen ein Licht auf verborgene Zusammenhänge. Ganz nebenbei sind sie wichtige Zeugen des XX. Jahrhunderts.
Zwei herausragende Autoren - Pinar Kür und Murat Gülsoy - erzählen nicht nur Geschichten, sondern erkunden neue Wege in der Literatur. Deswegen bieten ihre Werke Lesegenuss jenseits des Inhalts - der allerdings nicht minder fesselnd ist - und sind auch eine Spurensuche in der Weltliteratur.
Ahmet Hamdi Tanpinar gewinnt mit jedem Tag an Bedeutung und seine Werke können nach langer Zeit endlich den verdienten Platz in der türkischen Literatur einnehmen. Ein Museum zeigt nicht nur seine Hinterlassenschaft, sondern auch die Umstände, unter denen er gelebt hat.
Shafak und Yalsizucanlar verbindet die weltanschauliche Suche, die Religionen repräsentieren. Sinn und Unsinn, Privates und Gesellschaftliches definieren sie auf diese Art. Das scheint der Schlüssel zum Welterfolg zu sein.
Die jüngere Generation türkischer Autoren ist experimentierfreudig und geht mit Inhalten ungezwungen um. So bergen “Comic”-artige Texte von Y.D. Bengi historische Wahrheiten und die Gedichte iskenders philosophische Tiefe.
Große innere Kraft, mitreißende Naturbilder und eine Suche nach innerer Harmonie kennzeichnen die Geschichten Cemil Kavukcus. Er verbindet langatmige, betörende Raum-Zeit-Bilder mit verborgensten Ängsten vor Einsamkeit, den dunklen Sphären des Seins und er fügt all dem eine Dimension hinzu, die an die Unendlichkeit heranreicht...
Zwei Anthologien der besonderen Art: Das “Lesebuch” fasst Texte unterschiedlicher Gattungen zusammen und bietet einen Blick in die Gedankenwelt türkischer Autoren. “Steinmauer...” stellt drei Autorinnen aus der Türkei und aus Deutschland vor und illustriert ihre unterschiedlichen Welten und Intentionen, aber auch ihre Art, literarische Texte zu verfassen.
Ayla Kutlu und Bilge Karasu verbindet die Sagenwelt des Orients und die Suche nach tieferem Sinn, nach alten geistigen Traditionen, die im Leben heutiger Menschen in Anatolien ihre Spuren hinterlassen haben. Auch diese Texte bergen einen viel tieferen Sinn, als “nur” Geschichten zu erz�hlen, sie sind Dokumente anderer Denkweisen und alternativer Lebenswelten.
Die Geschichte von Cezmi, diesem einfachen osmanischen Soldaten, der alle Tugenden eines idealen Türken in sich vereint, führt in die Zeit der großen Kriege des XVI. Jahrhunderts. Vorbild war ein Großonkel des Autors, so basiert der Roman auch auf historische Fakten.
Die Geschichte von Cezmi, diesem einfachen osmanischen Soldaten, der alle Tugenden eines idealen Türken in sich vereint, führt in die Zeit der großen Kriege des XVI. Jahrhunderts. Vorbild war ein Großonkel des Autors, so basiert der Roman auch auf historische Fakten.